Am Samstag waren Peter Sperling und ich im Einsatz bei einem Skiroller-Berglauf.
Am Samstag, 3.9.2022 fand bei ausgezeichnetem Wetter ein Skirollerrennen auf das Kitzbüheler Horn statt. Es war im Einzelstart in klassischer Technik ausgeschrieben und zählte wie zuletzt die Rennen auf die Hohe Wand bzw. in Maiersdorf zur höchsten Skiroller-Rennserie Österreichs, dem Pletzer Resorts Sommer Grand Prix. Für mich war es meine zweite Teilnahme am Rennen auf das Kitzbüheler Horn. Peter – mit dem ich schon oft gemeinsam auf der Sophienalpe das Bergrollern trainiert habe – gab seine Premiere. Diese wäre nach Turbulenzen rund um seine ÖSV-Mitgliedschaft allerdings fast ins Wasser gefallen. Weil er seinen Mitgliedsausweis zu spät zugesendet erhielt und sich kurzerhand noch schnell beim NSC Wien angemeldet hatte, ist er jetzt sogar bei zwei Vereinen Mitglied und durfte doch starten.
Für uns waren 858 Höhenmeter auf 7,1km Streckenlänge zu bezwingen, ein beachtlicher Schnitt von über 12% Steigung wartete auf uns. Ein neuer glatter Asphalt über die gesamte Streckenlänge machte das Rollern heuer besonders angenehm.
Ca. 50-60 Teilnehmer nahmen die Strecke in Angriff. Die Jugend 16 und Jugend 18 Läufer starteten etwas weiter oben von der Mautstelle, 2 Damen und 17 Herren der allgemeinen Klasse und Junioren starteten von unten (Radstart).
Der Wettkampfleiter und Hauptorganisator des Rennens aus Kitzbühel zeigte sich von der Teilnehmerzahl allerdings ein wenig enttäuscht. Zur ersten Austragung des Rennens vor 2 Jahren waren es laut seinen Worten trotz Pandemie noch 100 Teilnehmer gewesen. Außerdem fehlten wie auch schon bei den Hohe Wand Rennen mit Ausnahme von Teresa Stadlober Österreichs stärkste Langläufer und Langläuferinnen wie z.B. Mika Vermeulen, Lisa Unterweger (A-Kader) oder Benjamin Moser, Michael Föttinger, Lukas Mrkonjic, Barbara Walchhofer (B-Kader).
Peter konnte sich selbst und auch mich mit einer deutlich besseren Zeit als erwartet überraschen. Statt der erwarteten 1:15 bis 1:25 benötigte er nur 1:09:11.
Für mich lief es auch sehr gut. Im letzten Jahr war ich infolge leichter Achillessehnen-Probleme eher vorsichtig losgelaufen, heuer versuchte ich hingegen sehr flott zu starten und konnte mich um ca. 3 Minuten auf 51:12 steigern und damit mein Ziel, einen Schnitt von 1000 Höhenmetern in unter einer Stunde zu laufen, erstmals bei einem Skiroller-Berglauf erreichen. Leicht gehandicapt wurde ich allerdings durch teilweise anlaufende Brillen. In der Ausschreibung war noch von Brillen- und Helmpflicht gestanden, wenige Sekunden vor meinem Start kam eine kurze Diskussion um die Brillenpflicht auf und da meinten einige Mitläufer, bei Einzelstart gäbe es keine Brillenpflicht. Vielleicht ein Optimierungspotenzial für kommendes Jahr.
Schnellster auf der Strecke war der 30 jährige Alexander Brandner in 37:13 mit relativ deutlichem Vorsprung auf Philipp Leodolter (38:54) und Mario Schlögel (39:27). Der Name Alexander Brandner war mir bis dato im Langlauf noch nicht untergekommen. Ich habe ihn daher gegoogelt und festgestellt, dass er ehemaliger Kombinierer ist und derzeit aktiver Skibergsteiger im ÖSV sein dürfte. Damit setzt er die Tradition von Kombinierern fort, die den österreichischen Langläufern im Berglauf das Nachsehen geben (wie Bernhard Flaschberger, der vor 2 Jahren den Streckenrekord auf das Kitzbüheler Horn mit 36:30 aufstellte).
Bei den Damen lieferte Teresa Stadlober wieder eine tolle Zeit. In 40:59 hätte sie sich im Herren-Feld Platz 6 gesichert. Ein kleiner Wermutstropfen für sie war vielleicht, dass sie nach 40:46 vor 2 Jahren und 40:48 voriges Jahr heuer ihren Streckenrekord wieder knapp verfehlte.
Interessant fand ich die relativ starken Leistungsschwankungen bei den U16 und U18 Läufern. Fabian Lindsberger, der als U18 Läufer beim Berglauf auf die Hohe Wand noch Gesamt-Schnellster (auch der Herren der allgemeinen Klasse) war, musste diesmal einigen anderen Läufern der U18 und sogar der U16 den Vortritt lassen.
Insgesamt war es wieder ein tolles Erlebnis bei diesem Berglauf mitzumachen.
Sportliche Grüße,
Roland